Mein Fördererfolg – Meine Reise mit USB begann ganz unerwartet. Bei einer Veranstaltung lernte ich Olena Krylovа, die Leiterin der Organisation, kennen. Nur wenige Wochen später erhielt ich die Einladung, als Marketingfachfrau dem Team beizutreten.
Für mich, eine Migrantin mit drei Jahren Lebenserfahrung in der Schweiz und Status S, war das mehr als nur ein Job. Es war eine Möglichkeit, ein Stück von mir selbst in die Unterstützung anderer einzubringen — indem ich meine eigenen täglichen Erfahrungen nutze.
Mir gefällt, dass USB nicht nur ukrainische Migranten, sondern auch Vertreter anderer Gemeinschaften verbindet. Das öffnet Türen zu neuen Ideen, nützlichen Kontakten und einem tieferen Verständnis der Herausforderungen, mit denen Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen konfrontiert sind.
Besonders am Herzen liegt mir die Arbeit mit Jugendlichen und die Entwicklung des Bereichs U.Integration. Eines Tages habe ich ganz spontan einen Antrag auf ein Jugendförderungs-Stipendium in Basel gestellt — und… wir haben gewonnen! Unser Projekt erhielt dank einer offenen Abstimmung finanzielle Unterstützung. Das war ein klarer Beweis dafür: Was wir tun, ist wirklich wichtig für die lokale Gemeinschaft.
Heute ist USB für mich eine Plattform zur Selbstverwirklichung, eine Brücke zu neuen Partnerschaften und eine Chance, echte Veränderungen zu bewirken. Hier sehe ich, wie man durch gemeinsame Anstrengungen eine Gesellschaft aufbauen kann, in der jeder ein Recht auf eine würdevolle Zukunft hat.
Ich bin von der Neuling zur Navigatorin geworden!
Als Einwanderin der ersten Generation weiß ich genau, wie es ist, ganz von vorne anzufangen – eine völlig neue Kultur kennenzulernen, eine andere Sprache zu meistern und zu verstehen, wie man sich in Systemen zurechtfindet, die auf den ersten Blick wie ein Rätsel wirken. Es ist ein Balanceakt: das Herz und die Traditionen meiner Heimat zu bewahren und gleichzeitig ein Leben an einem Ort aufzubauen, der erst noch zu meinem „Zuhause“ wird.
Darum engagiere ich mich bei U-Integration. Ich möchte die Frau sein, die ich mir damals bei meiner Ankunft gewünscht hätte – jemand, die mir nicht nur den Weg zeigt, sondern auch Hoffnung gibt. Ob es darum geht, bei komplizierten Formularen zu helfen, lokale Bräuche zu erklären oder einfach ein mitfühlendes Ohr zu sein – ich sehe jede Begegnung als eine Chance, den Weg für jemand anderen ein Stück leichter zu machen.
Am meisten bewegt mich die Verwandlung, die ich miterleben darf: der Moment, in dem Unsicherheit einem erleichterten Lächeln weicht, das Aufleuchten von Selbstvertrauen, wenn eine Neuling erkennt: „Ich schaffe das.“ Meine eigenen Erfahrungen sind zu Werkzeugen geworden, die ich weitergeben kann – praktische Tipps, emotionale Unterstützung und die Zusicherung, dass sie nicht allein sind.
Für mich ist das nicht einfach nur Freiwilligenarbeit. Es ist ein Weg, meine eigene Reise in eine Brücke zu verwandeln, über die andere gehen können – damit sie sich schneller integrieren, mehr Selbstvertrauen gewinnen und sich in ihrem neuen Zuhause wirklich zugehörig fühlen.
Ich habe meine Leidenschaft in einen neuen Weg verwandelt
Mein Name ist Iryna, ich bin 26 Jahre alt, und wegen des Krieges in der Ukraine beginne ich mein Leben in der Schweiz von Neuem.
Noch vor Kurzem habe ich meine Masterarbeit im Recht verteidigt, und nur wenige Monate später befand ich mich in einem völlig anderen Land, in einer anderen Kultur und Realität. Hier fühlte ich mich wieder wie ein Kind — ich musste sprechen lernen, studieren, wachsen und nicht nur die Herausforderungen des Lebens als Einwanderin meistern, sondern auch meine eigenen inneren Kämpfe, Schritt für Schritt.
Am Anfang war es leicht, mich zu verschließen, aber ich habe erkannt: Isolation ist eine Falle. Deshalb begann ich sofort, die Sprache zu lernen, und schrieb mich in ein Masterprogramm an einer lokalen Universität ein. Es war ein mutiger Schritt, auch wenn sich meine Richtung später änderte. Denn das Wichtigste ist, immer weiterzugehen und sich selbst neu zu entdecken.
Es stellte sich heraus, dass ich schon lange darauf zusteuerte — in jeder Arbeit oder bei jedem Treffen war ich immer diejenige, der man das Fotografieren anvertraute. Und dann traf es mich: Das ist es, mein Ding! Heute beginne ich ohne Bedauern meinen Weg in der Fotografie — und später in der Medienproduktion.
Ich glaube, dass ein Mensch nicht in Isolation leben kann. Wir alle brauchen Gemeinschaft. Deshalb ist es mir so wichtig, unter Menschen zu sein, die wachsen, einander unterstützen und Herausforderungen gemeinsam bewältigen.
Das Ehrenamt bei U-Integration ist für mich zu einem Raum geworden, in dem ich anderen helfen und gleichzeitig neue Seiten an mir selbst entdecken kann. Hier habe ich mich als Managerin, Fotografin, Organisatorin, Kommunikatorin und sogar als Psychologin erlebt. Es geht nicht nur ums Helfen — es geht um Wachstum, Erfahrung, neue Fähigkeiten, wertvolle Kontakte und echte Emotionen.
Eines der Wertvollsten, das ich durch U-Integration gewonnen habe, ist ein Kreis von Menschen, die den Weg schon gegangen sind, den ich gerade beginne. Sie sind bereit, ihre Erfahrungen zu teilen und mich in die richtige Richtung zu führen. Diese Art von Unterstützung inspiriert mich, weiterzugehen und mein neues Leben selbstbewusst aufzubauen.