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Brücken bauen zwischen ukrainischen Flüchtlingen und Arbeitgebern: Wie Schnuppertag Oksana half, einen Job in der Schweiz zu finden

Die Geschichte von Oksana Blesnova ist ein Beispiel dafür, wie der Schnuppertag, organisiert vom Verein „Ukraine Schweiz Bern“ und dem Jugendrotkreuz des Kantons Bern, einen beruflichen Wandel herbeiführen und bei der Anpassung an neue Lebensbedingungen im Ausland helfen kann. Nun arbeitet die Frau als Pflegefachfrau in einem tollen Team, wo sie neben Unterstützung und Verständnis auch genügend Freizeit für die Pflege ihrer kranken Mutter und eine flexible Arbeitszeiteinteilung findet, die es ihr ermöglicht, sie ins Krankenhaus zu begleiten. Ein weiterer Vorteil, den Oksana hervorhebt, ist die Verbesserung ihrer Deutschkenntnisse, die sich während der Arbeit automatisch ergibt. Und natürlich die Möglichkeit zu studieren und beruflich aufzusteigen, die es einer motivierten und ehrgeizigen Frau ermöglicht, ihre Zukunft in der Schweiz zu sehen. 

Oksana ist seit einigen Monaten mit der Frage der Arbeitsstelle konfrontiert. Sie beendete gerade einen A2-Sprachkurs und wollte sich einen Job suchen. „Ich habe von Freunden gehört, dass man für die Arbeitssuche zahlreiche Bewerbungen schreiben und sich regelmäßig beim Arbeitsamt (RAV) melden muss. Da ich aber auch für meine kranke Mutter verantwortlich bin, musste ich das berücksichtigen. Außerdem wollte ich bürokratische Formalitäten beim Einreichen eines Lebenslaufs vermeiden“, sagt Oksana.

Obwohl die Frau über Erfahrung in der Führung eines eigenen Unternehmens im Clearing-Sektor in der ukrainischen Stadt Dnipro verfügte, entschied das Schicksal anders. Dank dem Verein Ukraine-Schweiz Bern hatte sie die Möglichkeit, einen Schnuppertag im Bereich der Altenpflege zu absolvieren. „Anfangs war ich mir nicht sicher, ob ich dorthin gehen sollte, weil ich von den Schwierigkeiten dieser Arbeit gehört hatte. Doch eine Freundin, die mir von dieser Möglichkeit erzählte, bestand darauf, dass ich es versuchen sollte, zumal der Standort günstig war“, sagt Oksana.

Beim Schnuppertag arbeitete die Frau an der Seite einer erfahrenen Kollegin, die ihr die wesentlichen Aufgaben zeigte. Sie ließ sich schnell auf den Prozess ein, weil sie erkannte, dass es langweilig ist, bei der Arbeit zuzusehen, die Arbeit jedoch interessanter ist. Und schon am ersten Tag erledigte die Frau kleine Aufgaben. Ihre Initiative blieb nicht unbemerkt – nach dem Schnuppertag wurde sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen, bei dem ihr die Möglichkeit eines dreimonatigen Praktikums vorgestellt wurde. 

„Dieses Angebot ist eine gemeinsame Anstrengung meines Arbeitgebers und des Schweizerischen Roten Kreuzes“, sagt Oksana. Sie arbeitet als Praktikantin bei 60% Employment, was ihr die Pflege ihrer Mutter ermöglicht und ihr die Zeit gibt, sie zu medizinischen Untersuchungen zu begleiten. Sobald Oksana ihr B1-Sprachzertifikat erhält, wird sie offiziell für eine Vollzeitbeschäftigung kontaktiert. Die Arbeit im Pflegebereich sei zwar nicht ohne Schwierigkeiten und erfordere unter anderem Geduld, sei aber gleichzeitig gut bezahlt und gefragt, so die Frau.

„Mir ist es wichtig, in einem Team zu arbeiten, in dem gegenseitiger Respekt und Hilfsbereitschaft herrschen“, sagt die Frau. Ich möchte auch betonen: Man sollte keine Angst vor Sprachbarrieren haben, nur weil man nicht über die nötigen Sprachkenntnisse verfügt. Hier wird Verständnis dafür gezeigt, dass wir Ausländer sind, und es ist zunächst wichtig, dass wir uns verstehen. Während der Arbeit können wir unsere Sprachkenntnisse verbessern: manche automatisch, manche durch Sprachkurse. 

Dank der Ukraine Switzerland Bern Association bekam Oksana nicht nur die Chance, einen Job zu finden, sondern auch eine Berufsausbildung zu absolvieren. „Der so schnell organisierte Schnuppertag hat mir die Möglichkeit gegeben, langwierige Korrespondenz, die Angst vor Gesprächen mit Arbeitgebern und das Warten auf eine Antwort zu vermeiden. Inspiriert von meinem Beispiel fragen ukrainische Bekannte nun, ob der Verein einen weiteren Schnuppertag organisieren wird. Ich gebe zu, dass die Nachfrage nach dem Beruf der Pflegefachfrau unter ukrainischen Flüchtlingen groß ist. Und mein Beispiel zeigt, wie wichtig Schnuppertage für die Eingewöhnung von Migranten in ein neues Land sein können. Initiative und die richtige Unterstützung von Organisationen können selbst in schwierigen Lebenssituationen neue Möglichkeiten eröffnen“, fügt Oksana hinzu.   

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