Bozhena Trubich: „Ich werde immer singen – egal, wo ich bin“

Von Lwiw in die Schweiz

Die 14-jährige Bozhena Trubich lebt heute in der Schweiz, doch ihr Herz gehört immer noch der Region Lwiw. Sie erinnert sich mit Wärme an die heimische Atmosphäre und natürlich an ihre Familie, die in der Ukraine geblieben ist.
„Ich vermisse sogar die Geschäfte, die rund um die Uhr geöffnet sind“, lächelt das Mädchen.

Musik seit der Kindheit

Seit ihrem sechsten Lebensjahr besuchte Bozhena die Musikschule in Sambir, wo sie Violine lernte. Später kam das Klavier hinzu, und in der Schweiz entdeckte sie ihre Leidenschaft für die Orgel – ein Instrument, das in der Ukraine selten ist. „Hier gibt es viele Orgeln in den Kirchen, also wollte ich es einfach ausprobieren“, erzählt sie.

In Sambir sang Bozhena bereits im Chor „Cisarivna“, der beim Haus der Kreativität tätig ist, und trat auch als Solistin bei Festen auf. Später, im Gymnasium, nahm sie regelmäßig an Schulwettbewerben teil. Außerdem tanzte sie in der Volkstanzgruppe „Barwy“, mit der sie durch die Ukraine reiste.

Für Bozhena ist Singen mehr als ein Hobby – es ist ihre Art, sich auszudrücken.
„Ich habe an einem Wettbewerb der ukrainisch-schweizerischen Organisation ‘Vidnova’ teilgenommen, wo ich das Lied ‘Zombie’ zuerst auf Ukrainisch und dann auf Englisch gesungen habe – und den zweiten Platz gewonnen habe“, erzählt die Schülerin.

Die Stimme im Chor

Heute singt Bozhena im Chor unter der Leitung von Zoryana Mazko. Für sie ist das ein wichtiger Schritt in ihrer künstlerischen Entwicklung, denn Chorsingen bedeutet, die Einheit der Stimmen und die Bühne zu spüren.
„Ich möchte immer singen“, gesteht sie.

Neben der Musik spielt auch das Theater eine Rolle in ihrem Leben – an ihrer Schule nahm sie an einer Aufführung über die moderne Welt teil, in der Tanz und Rezitation kombiniert wurden. Einmal pro Woche besucht sie außerdem in Einsiedeln eine ukrainische Jugendtheatergruppe, die derzeit ein gemeinsames Projekt mit Schweizer Jugendlichen vorbereitet. Doch das Singen bleibt ihre größte Leidenschaft.

Blick in die Zukunft

Bozhena möchte weiterhin an Wettbewerben teilnehmen und ihre Stimme im Chor weiterentwickeln. In Zukunft träumt sie davon, Sängerin und Musikerin zu werden. „Wenn ich ein trauriges Lied singe, erinnere ich mich an meine Kindheit. Wenn es fröhliche Lieder sind, kommen andere Erinnerungen. Aber in jedem Fall führt mich die Musik immer nach Hause“, sagt die junge Sängerin.

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