In Straßburg wurde die Ausstellung „(Un)Cornered“ der Fotografin Yulia Wimmerlin eröffnet. Sie regt zum Nachdenken über die Tiefe menschlicher Schicksale, weibliche Stärke und Verletzlichkeit an. Das mit Unterstützung des Vereins USB realisierte Projekt vereinte die Geschichten ukrainischer Frauen, die aufgrund des Krieges in die Schweiz gelangten.
„Ich bin allen sehr dankbar, die den Start dieses Projekts ermöglicht haben“, sagte Julia Wimmerlin bei der Eröffnung der Ausstellung im Europarat. „Mein besonderer Dank gilt dem Verein, der nicht nur die Initiative unterstützt, sondern sich auch aktiv für die Integration der Ukrainer in die Schweizer Gesellschaft einsetzt.“ Die Ausstellung entstand übrigens dank der Zusammenarbeit der Fotografin mit dem USB und wurde im Juni 2023 in Bern erstmals präsentiert.
Fotos, die mehr sagen als Worte
Die Bilder zeigen die Gesichter von Frauen, die „wie in die Enge getrieben“ sind. Doch hinter diesem visuellen Eindruck verbirgt sich etwas anderes: Stärke, Entschlossenheit und Fürsorge. „Sie geben nicht auf. Sie leben, sie kümmern sich um ihre Kinder und ihre Familien. Es sind ukrainische Frauen, die sich in der fernen Schweiz wiederfinden“, betont Borys Tarasyuk, Ständiger Vertreter der Ukraine beim Europarat. Die Ausstellung dokumentiert nicht nur persönliche Erfahrungen, sondern eröffnet auch Raum für einen Dialog über die Bedeutung der Bildung für Flüchtlingskinder, die Bedeutung der Solidarität von Frauen, Mutterschaft im Exil und die Bewahrung kultureller Identität.
Ein verbindendes Trauma und eine akzeptierende Gesellschaft
„Die Ausstellung ist sehr beeindruckend. Sie erinnert uns daran, dass Flüchtlingsein keine Wahl ist, sondern die Folge eines Traumas“, berichten die Teilnehmenden. Sie sind überzeugt, dass die Schweizer Gesellschaft bereit sein sollte, Flüchtlinge nicht nur aufzunehmen, sondern auch aktiv zu integrieren. Obwohl der Krieg noch nicht vorbei ist, gibt es bereits eine Zirkulation: Einige Flüchtlinge kehren zurück, andere kommen gerade erst an. Insgesamt bleibt die Lage jedoch stabil, und die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge in der Schweiz gilt als erfolgreiches Beispiel humaner Politik.
🎙 Dieses Projekt ist nicht nur eine Ausstellung. Es ist ein Raum für Mitgefühl, Verständnis und Unterstützung. Es ist die Stimme derer, die nicht zusammengebrochen sind, und ein Zeugnis dafür, wie schwierige Zeiten mit Würde gelebt werden können.
Sehen Sie das Video hier: https://www.youtube.com/watch?v=nlBS3OW0xSI&ab_channel=UkraineSchweizBern