Am 28. Mai 2025 fand im Büro des Europäischen Parlaments in Mailand ein Forum zum 140. Jahrestag der ukrainischen Frauenbewegung statt. Die Veranstaltung brachte führende Aktivisten, Wissenschaftler und Vertreter der ukrainischen Diaspora aus verschiedenen europäischen Ländern zusammen. Unter den Teilnehmern war auch Svitlana Manzer, Leiterin Bildungs- und Integrationsprojekte des Vereins Ukraine Schweiz Bern, die die Aktivitäten der Organisation USB vertrat.
Das Forum war das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments in Mailand, persönlich Herrn Maurizio Molinari, der ukrainischen Organisation Forum Donna und ihrer Leiterin Roksolana Kopaigora aus Mailand, sowie der Ukrainischen Frauenunion in Österreich. Die Veranstaltung wurde informativ vom Museum für Frauen- und Geschlechtergeschichte unterstützt.
Die Teilnehmerinnen des Forums hatten Gelegenheit, mehr über die Aktivitäten moderner Frauenorganisationen zu erfahren, Präsentationen anzuhören und an Diskussionen über die Herausforderungen und Erfolge ukrainischer Frauen in der Welt teilzunehmen. Insbesondere präsentierte die promovierte Philologin Alla Shvets einen ausführlichen Bericht über die Geschichte der ukrainischen Frauenbewegung, die vor über einem Jahrhundert maßgeblichen Einfluss auf die Bildung der ukrainischen Identität und die nationale Wiedergeburt hatte.
Besondere Aufmerksamkeit wurde den Persönlichkeiten prominenter ukrainischer Frauen gewidmet, die eine wichtige Rolle in der internationalen Berichterstattung über ukrainische Themen spielten. Frau Svitlana Savelieva, Vorsitzende der Ukrainischen Frauenunion in Österreich, teilte ein ehrgeiziges Ziel mit: die ukrainische Frauenbewegung wieder auf ein modernes professionelles Niveau im Einklang mit europäischen Standards zu bringen.
In seiner Rede betonte Herr Maurizio Molinari, dass es dringend notwendig sei, dass die europäischen Medien objektiv über die Realität in der Ukraine berichten, insbesondere vor dem Hintergrund des anhaltenden Krieges und einer großen Welle von Zwangsmigration.
Marina Coloni, Professorin für politische und soziale Philosophie an der Universität Mailand-Bicocca, zog interessante Parallelen zwischen den Erfahrungen italienischer und ukrainischer Frauen und betonte die Rolle der Frauen als Hüterinnen des kulturellen Gedächtnisses und als Motoren des Wandels in der Gesellschaft.
Das eigentliche Highlight der Veranstaltung war die Social Fashion Show der berühmten Modedesignerin Kateryna Re, deren Projekt in der Anfangsphase von Forum Donna unterstützt wurde. Ihre Sammlung wurde zu einem leuchtenden Beispiel dafür, wie die Solidarität von Frauen und die Unterstützung zwischen Organisationen dazu beitragen können, einzigartige Initiativen zu entwickeln und neue Möglichkeiten für die Selbstverwirklichung von Frauen zu eröffnen.
Das Forum in Mailand hat bewiesen, dass die ukrainische Frauenbewegung nicht nur über ein starkes historisches Fundament verfügt, sondern auch lebendig ist, sich weiterentwickelt und im europäischen Kontext zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die Zusammenarbeit zwischen Organisationen wie USB und Forum Donna ist ein Beispiel für eine wirksame Kombination aus Erfahrung, Wissen und Inspiration für eine gemeinsame Zukunft, in der ukrainische Frauen eine herausragende Rolle spielen – als Schöpferinnen, Führungspersönlichkeiten und Vermittlerinnen des Wandels.